Was ist ein Providerwechsel?

Bei einem Providerwechsel übernimmt Ihr neuer Provider (z.B. goneo) die Verwaltung Ihrer Domain.


Historisches:

Dieses Verfahren war früher auch unter dem Kürzel „KK“, welches für „Konnektivitäts-Koordination“ stand, bekannt. Bei .de-Domains nennt sich das Verfahren heutzutage „CHPROV“, welches für „Change Provider“ steht. Im allgemeinen Sprachgebraucht redet man aber üblicherweise einfach nur von einem „Providerwechsel“ oder „Domain-Transfer“.

Für alle Domainendungen gibt es eine übergeordnete Registrierstelle (auch Registry oder Vergabestelle genannt). Bei der Top-Level-Domain „.de“ ist dies beispielsweise DENIC (www.denic.de), bei „.eu“ EURid (www.eurid.eu), bei „.ch“ SWITCH (www.nic.ch), bei „.at“ NIC.AT (www.nic.at), bei „.com/.net/.cc/.name/.tv) VeriSign (www.verisign.com), bei „.org“ PIR (www.pir.org) und bei „.info“ Afilias Limited (www.afilias.info). Hierbei kann es, je nach Domainendung, unterschiedliche Vorgaben für einen Providerwechsel geben.

Sowas kann, je nach Domainendung, an der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers), welches die Funktion der IANA (Internet Assigned Numbers Authority) ausübt, liegen. Diese Institutionen stehen über den sogenannten „NIC“ (Network Information Center) und den Providern (beispielsweise goneo). Sowohl die NIC als auch ein Provider müssen diese Vorgaben dann einhalten. Andernfalls wäre eine Domainregistrierung oder ein Domaintransfer nicht möglich.

Bei goneo unterscheiden wir hauptsächlich zwischen der DENIC, der EURid und fassen alle anderen Top-Level-Domainangelegenheiten unter der „ICANN“ zusammen und betreuen diese über unseren NIC-Partner „EPAG“. Daher kann es bei diesen Domainendungen sein, dass Sie Verifizierungsmails dazu erhalten, welche Sie bestätigen müssen. Siehe dazu „ICANN-Inhaberwechsel“ sowie „ICANN-Inhaberverifizierung“.


Der eigentliche Providerwechsel:

Um eine Domain von Provider A zu Provider B transferieren zu können, ist ein sogenannter AuthCode notwendig. Je nach Provider und Registrierstelle kann dies auch „AuthInfo-Code“, „Autorisierungscode“ oder „Authorization-Code“ genannt sein.

Normalerweise ist jeder Provider, laut den Statuten der jeweiligen Registry, zur Herausgabe dieses Codes verpflichtet. Sollte ein Provider sich weigern oder schlichtweg nicht mehr Erreichbar sein, gibt es – je nach Registry – Alternativen. Bei der DENIC, beispielsweise, kann der neue Provider in so einem Fall auch einen kostenpflichtigen AuthInfo2-Code beantragen, der dem Domaininhaber dann postalisch übersendet würde.


Sonderfälle und mögliche Komplikationen:

Bei „.de“-Domains wandern gelöschte Domains zudem in eine 30-tägige Löschphase (auch „Redemption Grace Period“ genannt), innerhalb derer sie mittels AuthInfo2-Code ebenfalls zu einem anderen Provider transferiert werden können. Alternativ könnte aber auch der alte Provider diese wiederherstellen (meist kostenpflichtig) und Ihnen dann den AuthInfo-Code aushändigen.

Je nach Registrierstelle kann es außerdem Wartefristen (auch Transfersperre genannt) geben, in derer die Domains nicht transferiert werden können. Diese Fristen werden nicht von goneo, sondern den jeweiligen Registrierstellen gesetzt und können daher nicht umgangen werden. Dies trifft vor allem auf Domainendungen wie beispielsweise „.com“, „.net“ oder „.org“ zu (und weitere).

Eine solche Sperre kann durch Neuregistrierung, Transfer, Löschung einer Domain oder auch bei geänderten Kontakt-Handles entstehen und somit den Providerwechsel verzögern.

Im Fall einer „.de“-Domain kann diese aber jederzeit, auch während der Vertragslaufzeit beim alten Provider, bereits zu einem anderen Provider transferiert werden.


Wichtiger Hinweis:

Bitte beachten Sie, dass bei einem Providerwechsel nur die Verwaltung der Domain von Ihrem alten Provider zu Ihrem neuen Provider übergeben wird. Bei einem Providerwechsel ziehen nicht Ihre Daten Ihrer Internetpräsenz (z.B. Ihre Homepage, MySQL/FTP), Ihre E-Mail-Adressen und Einstellungen um. Diese müssen Sie bei Ihrem neuen Provider selbst neu einrichten und hochladen.

Daher empfehlen wir Ihnen, vorab immer ein Backup Ihrer Daten selbst anzulegen.


Siehe auch:


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